Defensio

Dramaturgical Matters in Mixed-Reality

Defensio von Marie-Claude Poulin, Doktoratsprogramm
Künstlerische Forschung (PhD in Art)

Dramaturgical Matters in Mixed-Reality ist ein künstlerisches Forschungsprojekt (PhD in Art) von Marie-Claude Poulin. Das Projekt wird als performative Ausstellungsinstallation präsentiert, die dramaturgische Konfigurationen in Mixed-Reality-Umgebungen erforscht.

Die Dissertation wird in Form eines Vortrags mit anschließender Diskussion mit der Prüfungskommission verteidigt.

Betreuung: Ruth Schnell

Öffentliche Ausstellung

2.–4. Mai 2025
12:00–19:00

Ort
Zentrum Fokus Forschung
Rustenschacherallee 2–4
1020 Wien

Sich durch den Raum bewegend, das Handy in der Hand – die Configurogram-Panels, stilisierte schematische Zeichnungen, die relationale Konfigurationen kartieren, scheinen einen Weg anzudeuten – rätselhaft. Buchstaben erscheinen, und Wörter ballen sich zusammen. Ein Riese geht vorbei. Stimmen dringen aus dem Gerät – ein Wort, ein Satz, ein geflüstertes Fragment, ein Konzept, eine ausgerufene Idee. Die Forscherin und ihre Fragen füllen den Raum. Wer spricht? Wer organisiert? Die Agent*innen (Doubles?), die anderen oder die Beobachtende? Jeder Moment wirkt sowohl konfiguriert, als hätte der Raum gewartet, als auch labyrinthisch, wie eingefangen in einer mise en abyme.

Öffentliche Disputation

Mai 5. 2025
11:00–13:30

Ort
Zentrum Fokus Forschung
Rustenschacherallee 2–4
1020 Wien

Kandidatin: Marie-Claude Poulin

Prüfungskommission:
Ghislaine Boddington
Margarete Jahrmann
Armando Menicacci
Ruth Schnell
Diane Shooman
Miya Yoshida

Dramaturgical Matters in Mixed-Reality – Choreografie, Performance und immersive Medien untersucht, wie technologische Dispositive die körperliche Wahrnehmung und künstlerische Ausdrucksformen in partizipativen und performativen Installationen prägen.
Die Untersuchung – sowohl praktisch als auch theoretisch – wird durch eine reflexive Feedback-Schleife entwickelt, die auf epistemischen Prototypen und sieben Iterationen der Installation Swarming Lounge basiert, die auf einer Website dokumentiert und in einer abschließenden Ausstellung präsentiert werden.

Die Dokumentation umfasst fünf Abschnitte: eine selbstreflexive Methodologie; eine Analyse der hybriden Perspektiven der Besucher*innen; dramaturgische Mechanismen in mehrschichtigen Szenarien; Konfigurationen als Rahmen für eine autopoietische Partitur; sowie eine Synthese der zentralen Erkenntnisse und zukünftigen Perspektiven.

Die Besucherinnen sind eingeladen, dramaturgische Dynamiken direkt durch die Installation zu erfahren. Diese Forschung zeigt auf, wie Mixed-Reality die Interaktionen zwischen Zuschauerinnen, Performer*innen und digitalen Entitäten formt – sowie die daraus entstehenden dramaturgischen Fragestellungen. Praktische Experimente verdeutlichen die Bedeutung von Körper und Bewegung, fließenden Rollen und Perspektiven sowie die Koexistenz von Wahrnehmungstäuschung und kritischer Distanz, was eine oszillierende Qualität der Aufmerksamkeit erzeugt.

Untersucht werden die Mechanismen, die performative und choreografische Strukturen in Echtzeit formen, darunter Mikro-Narrative und wiederkehrende Leitmotive. Die generative Dramaturgie erweist sich als flexibles Partitursystem, dessen Funktionsweise noch theoretisch untermauert werden muss.
Diese Forschung leistet einen Beitrag zu ihrer Formalisierung, indem sie ihre zugrunde liegenden Mechanismen identifiziert.

 

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